Was sind Fighting Games?

Fighting Games, im Deutschen gerne auch fälschlicherweise „Beat’Em Up“ genannt, sind ein kompetitives eins gegen eins Videospielgenre, bei dem zwei Kämpfer oder zwei Teams gegeneinander antreten.

Was das Genre einzigartig macht, ist, dass alle Informationen auf einem Bildschirm sichtbar sind: Die aktiven Charaktere, Zeitlimit, Lebensbalken, Resourcen und andere Informationen zum aktuellen Status werden beiden Spielern angezeigt. Somit erhalten Spieler und Zuschauer im Vergleich zu fast allen anderen kompetitiven Videospielen „perfekte Informationen“.

Street Fighter V
Street Fighter: Der 2D Klassiker! Hier zu sehen: Street Fighter V

Das Genre boomte in den frühen 1990er Jahren mit der Veröffentlichung von Street Fighter II, verschwand in den frühen 2000er Jahren aus dem Mainstream, wird aber seit 2009 wieder beliebter. Grund dafür ist die Einführung von Onlinemodi, die bis zu dem Zeitpunkt nicht vorhanden waren, und der breitere Zugang zu Highspeed-Internet.

Aktuell werden Fighting Games offline auf Konsolen, hauptsächlich der Sony PlayStation, und online auf dem PC, über die Plattform „Steam“ von Valve, gespielt.

Tekken 7
Das beliebteste 3D Fighting Game: Tekken 7

Sind alle Fighting Games gleich?

Nein, bereits in den 1990er Jahren haben sich Fighting Games in verschiedene Richtungen entwickelt.

Aktuell gibt es drei Untergruppen, die kompetitiv gespielt werden: 2D, 3D und Platform

Die Unterschiede sind recht einfach erklärt:

2D = Charaktere bewegen sich auf der X- und Y-Achse. Heißt, sie können nur nach vorne und hinten laufen oder springen. Bei Spielen mit 3D Charaktermodellen und 2D Spielmechaniken spricht man gerne von 2,5D.

3D = Charaktere können sich auf der X-, Y- und Z-Achse bewegen. Das heißt, der Raum ist nicht mehr ein zweidimensionales Quadrat, sondern ein Quader mit Raumtiefe. Wenn also jemand einen Feuerball wirft, kann der Spieler auch in den Raum ausweichen.

Platform = Charaktere bewegen sich auf der X- und Y-Achse, haben jedoch keine Lebensleiste, die bei 0 Lebenspunkten zum K.O. führt. Stattdessen ist das Ziel ein anderes, nämlich den Gegner von der Spielplattform zu schlagen. Dies ist generell an allen Seiten möglich und erlittener Schaden lässt die Charaktere dabei weiter weg fliegen wenn diese getroffen werden.

Super Smash Bros. Ultimate
Der wohl bekannteste Platform Fighter: Super Smash Bros. Ultimate

Welche Spiele werden aktuell auf Turnieren gespielt?

2D = Street Fighter V, Guilty Gear Strive, Under Night In-Birth, The King of Fighters XIV, Melty Blood Actress Again Current Code

3D = Tekken 7, Virtua Fighter 5 Ultimate Showdown

Platform = Super Smash Bros. Ultimate, Super Smash Bros. Melee, Brawlhalla

Turniere sind meist innerhalb einer Untergruppe organisiert, also meist hat man mehrere Spiele der gleichen Untergruppe auf einem Turnier. Die größten Veranstaltungen kombinieren aber meist zwei oder sogar alle drei Untergruppen, um für alle Spieler attraktiv zu sein.

Wie ein Turnier aufgebaut ist, findet ihr hier Turnierformate

Von Jan Openkowski

Jan verfolgt seit 2005 den weltweiten E-Sport aktiv und ist mit StarCraft: Broodwar zu seinem ersten E-Sportspiel gekommen. Seit 2006 spielt er aktiv Fighting Games und war als Repräsentant für Europa bei der Neo Geo World Tour 2 in 2019 dabei. In 2010 hat er angefangen Turniere, Messestände und Release-Events zu organisieren. Als Initiator von 2BCU kümmert er sich um alles Organisatorische.

Ein Gedanke zu „Fighting Games, was ist das überhaupt?“
  1. […] Fighting Games sind bei den Hardwareanforderungen ein sehr genügsames Genre. Du braucht eigentlich nur eine Konsole oder einen PC, einen Monitor, einen Controller und Lautsprecher oder Kopfhörer. Als Turnierorganisator brauchst du ein bisschen mehr Hardware, als der normale Spieler daheim. Aber Controller gehören nicht dazu, denn bei Turnieren bring jeder seinen eigenen Controller mit. […]

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